Die permanente Überwachung im öffentlichen Raum hat den gleichen gesellschaftlich wahrgenommenen Normalitätsgrad wie das Händewaschen in einem als tendenziell eher privat definierten Raum, der Toilette, bzw. deren Vorraum. Allerdings ist das Bewusstsein über das „überwacht werden“ im Alltag verdrängt. Überwachungskameras, die im realen Einsatz sind, sind nur noch sichtbar, wenn sie in beispielsweise Geschäften abschreckende Wirkung haben sollen. Handelt es sich in einer Einrichtung um eine Videoüberwachung aus Sicherheitsgründen sind die Geräte mittlerweile so klein, dass sie ohne genaue Suche nicht erkenntlich sind. Selbst mit suchendem Auge zeigt sich eine Herausforderung.
Für die Interventionen werden 18 Waschbecken überwacht. Sichtbar vom Subjekt sind lediglich die Hände. Die Person hinter den Händen bleibt anonym. Vom dreh bleibt ein Objekt im Raum eine gut wahrnehmbare Kamera. Sichtbarkeit durch die sehr präsenten Kameras und die offene Überwachung kreist die Frage ob es sich um eine reale Kamera oder einen Fake handelt.
Im ersten Stock des Hauptgebäudes in der ehemaligen Telefonzelle befindet sich eine Überwachungszentrale, die auf 2 Monitoren die 18 überwachten Waschbecken zeigt.
Die Banalität der überwachten Handlung mit all ihrer Symbolik und die Unkenntlichkeit des
Subjektes sollen den Fokus vom voyeuristischen „Kollegen betrachten“ auf eine generalisieren, abstrakte Ebene bringen und Raum für entstehende Fragen lassen. Der beengte Raum mit seiner Glastür suggeriert eine Teilöffentlichkeit, die Abstinenz eines Wächters einen unbeobachteter Moment in der Kontrolle.
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For
the interventions in the governmental bureau in Kassel I place 18
camera dummies over the sinks, observing the hands while they get
washed. The dummies blink. People have to deal with this direct
interaction in their daily routine.
Considering
them as fake or real cameras in combination of the symbolism of the
action in connection the the exhibition space are the comments or
questions I want to leave to the officials working in the
governmental bureau